Die bulgarische Minderheit in Rumänien hat ein bedeutendes Ereignis begangen: die offizielle Eröffnung des „Bulgarischen Hans“ (Hanul Bulgarilor) im Dorf Izvoarele, Kreis Teleorman in Südrumänien. Die Ortschaft blickt auf mehr als 200 Jahre bulgarischer Geschichte zurück. Das neue kulinarische und Kulturzentrum ist inzwischen Teil des nationalen gastronomischen Netzwerks Rumäniens.
Die Initiative ist ein deutlicher Ausdruck des Bestrebens der örtlichen Gemeinschaft, die bulgarische kulinarische Kultur, die bulgarische Sprache, traditionellen Trachten und Bräuche zu bewahren und zu popularisieren.
Symbol der Identität und des Erbes
Unter der Koordination von Bianca Vasile ist das Gasthaus das erste bulgarische ethnische Gastronomiezentrum seiner Art in Rumänien. Es ist ein Symbol der Identität und kulturellen Kontinuität der bulgarischen Gemeinschaft, deren Vorfahren sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Region niedergelassen haben.

„Diese Errungenschaft ist nicht nur für uns von außerordentlicher Bedeutung, sondern auch für alle Bulgaren, denen es wichtig ist, dass ihre Traditionen in Izvoarele weiterleben“, betonte die Projektkoordinatorin.
Die Eröffnung des Zentrums verleiht der bulgarischen Minderheit neue Sichtbarkeit und schafft einen gastfreundlichen Ort, an dem Besucher, darunter auch Gäste aus Bulgarien, authentische bulgarische Speisen genießen können, die nach alten, von Generation zu Generation überlieferten Rezepten zubereitet werden.
„Unsere Mission ist es, die traditionellen Gerichte wiederzubeleben – Rezepte, die wir von unseren Großmüttern und Müttern geerbt haben. Das ist eine große Verantwortung, aber vor allem eine große Freude und Ehre“, fügte Bianca Vasile hinzu.

Der „Bulgarische Han“ geht weit über eine gewöhnliche Schenke hinaus. Er ist ein lebendiges Kulturzentrum, in dem Gäste den archaischen bulgarischen Dialekt hören können, der im Dorf gesprochen wird, die lokalen Trachten besichtigen und die Geschichten der Bulgaren kennenlernen können, die vor zwei Jahrhunderten nach Teleorman kamen.
Ehrung der Vergangenheit: La Han
Der Name des gastronomischen Zentrums ist eine Hommage an den ehemaligen Herrensitz des Bojaren Petre Iliescu. Dieses Haus, bekannt als „La Han“, war einst ein Treffpunkt für die Dorfbewohner und die umliegenden Gemeinden. Obwohl das Originalgebäude nicht mehr existiert, wird sein Geist durch Kochworkshops, Verkostungen, kulturelle Begegnungen und thematische Veranstaltungen wiederbelebt, die dem bulgarischen Erbe gewidmet sind und in der Straße „Morii“ Nr. 85 in Izvoarele stattfinden.

Das Speisen in diesem „bulgarischen“ Winkel in diesem südrumänischen Dorf ist nur nach vorheriger Reservierung möglich und auf kleine Gruppen von bis zu zwölf Personen begrenzt. Das Menü ist für jeden Besuch einzigartig; es wird gemeinsam mit dem Gastgeber erstellt und an die Jahreszeit, die Vorlieben der Gäste und die Inspirationen der lokalen Küche angepasst. Die Besucher können die ruhige dörfliche Atmosphäre genießen und sich in den Sommermonaten an der Kühle des Tals des Flusses Gauriţi erfreuen.
So wird das neu eröffnete bulgarische Gastronomiezentrum zur offenen Einladung an all jene, die sehen möchten, wie die Bulgaren in Izvoarele leben, kochen, miteinander kommunizieren und ihre Identität feiern – ein kultureller Brückenschlag zwischen Bulgarien und Rumänien.
Autor: Wladimir Mitew
Übersetzt und veröffentlicht von Rossiza Radulowa
Fotos: friendshipbridge.eu, Facebook/Rețete Păstrate - Bulgarii din Izvoarele
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