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Sofia will Architekturerbe aufpolieren

Sofia besitzt außer einem reichen antiken und mittelalterlichen Erbe auch schöne Bauwerke aus dem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.
Foto: Darina Grigorowa

„Es ist an der Zeit, dass Sofia seine reiche Vergangenheit der Welt gebührend präsentiert.“ Das sagte der Chefarchitekt der bulgarischen Hauptstadt, Petar Dikow, während eines Rund-Tisch-Gespräches zum Thema „Die moderne Stadt und die Wahrung der nationalen Identität“. Organisiert wurde die Veranstaltung vom französischen Kulturinstitut in Sofia unter Beteiligung französischer Fachleute.


© Foto: Darina Grigorowa

In seinen Ausführungen betonte Architekt Dikow, dass die Hauptstadt Sofia außer einem reichen antiken und mittelalterlichen Erbe auch schöne Bauwerke aus dem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts besitzt. Es gilt diese nun zu bewahren. In diesem Zusammenhang sei es laut dem Sofioter Chefarchitekten wichtig, auf den Erfahrungen in anderen Länden aufzubauen.

„Für uns ist wichtig zu erfahren, wie die staatliche Finanzierung der Renovierungsprojekte geregelt wird und wie man gleichzeitig die Eigentümer motivieren kann, an solchen Projekten teilzunehmen“, sagt Petar Dikow und unterstreicht: „Ich hoffe, dass wir die Erfahrungen der anderen in Projekte und Verordnungen kleiden können, die bei uns noch fehlen. In Bulgarien sind die Gebäude, die zu Kulturdenkmälern erklärt sind, von Steuern befreit. Diese Verordnung stammt noch aus den Zeiten, als der Staat vollends diese Gebäude unterhielt. Heute funktioniert das nicht mehr, zumal auch es auch keine Verordnungen gibt, die die Eigentümer dazu verpflichten, die Gebäude zu sanieren. Sie bezahlen also weder Steuern, noch sind die Bauwerke in gutem Zustand und sind äußerst unansehnlich geworden. Anstatt, dass sie als Perlen im Stadtbild glänzen, verschandeln sie es. Daher planen wir die Einführung von Geldbußen für jene, die ihre Immobilien nicht entsprechend pflegen.“


© Foto: Darina Grigorowa

Die französischen Experten führten aus, dass in ihrem Land stets ein dreiseitiger Dialog geführt wird – zwischen den Projektanten, den staatlichen Behörden und der Bevölkerung. Natürlich würden zum Gelingen der Vorhaben insbesondere die reichen staatlichen Zuwendungen beitragen.

„Was das Kulturerbe anbelangt, führen wir in Frankreich eine sehr starke Politik“, versichert Gilles Rouet von der französischen Botschaft in Sofia. „Wir führen Gespräche, um sie mit Ausbildung auf dem Gebiet des Schutzes von Kulturerbe zu unterstützen. Heutzutage ist es nicht möglich, Gebäude zu renovieren, ohne die Teilnahme von Unternehmern, Politikern und den gewöhnlichen Bürgern.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

По публикацията работи: Darina Grigorowa


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