Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Sofia bestätigt Unterstützung für EU-Erweiterung auf dem Balkan

Christian Wigenin
Foto: BGNES

Im griechischen Thessaloniki kamen in dieser Woche die Außenminister der EU mit ihren Amtskollegen aus den Westbalkanländern zusammen. Zehn Jahre nach der ersten EU-Erweiterungswelle betonte der bulgarische Außenminister Christian Wigenin in seiner rede vor dem Forum, dass Bulgarien als Nachbar der Westbalkanländer ihre Aufnahme in die Europäische Union nach wie vor unterstütze. "Dafür müssen allerdings alle Kriterien erfüllt werden", betonte Wigenin, und wies auf die gutnachbarschaftlichen Beziehungen als einen wichtigen Teil davon hin. In dieser Hinsicht verfolge Bulgarien eine kontinuierliche Außenpolitik. Aus diesem Grund besteht Sofia auf konkreten Staatsverträgen mit seinen Nachbarn, die sich um den EU-Beitritt bemühen.

Die Unterstützung Bulgariens für die Erweiterung der EU auf dem Westbalkan sei nicht nur politisch, sagte Wigenin. Sofia sei bereit, auch mit seiner Erfahrung zu helfen. Dennoch sei der innenpolitische Reformwille der Kandidatenländer ausschlaggebend im Beitrittsprozess, so der bulgarische Chefdiplomat. "Unter Druck von außen können die Reformen keinen Bestand haben", ist Wigenin überzeugt.

Der bulgarische Außenminister ging ferner auf die Bedeutung von grenzüberschreitender Projekte ein. Nur so können die Länder in der Region ihre politische und wirtschaftliche Partnerschaft festigen. Das gelte insbesondere für die Infrastruktur. In dieser Hinsicht seien die Vorbeitrittsprogramme der Europäischen Union ein sehr wichtiges Werkzeug. Auf dem Forum in Thessaloniki wurde bekannt, dass die EU bereit ist, bis 2020 bis zu zehn Milliarden Euro im Rahmen der Vorbeitrittsprogramme in die Westbalkanländer fließen zu lassen.

Übersetzung: Vessela Vladkova




Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Vorgezogene Wahlen zu ungewohnter Zeit

Seit heute, dem 27. September, befindet sich Bulgarien wieder in einem 30-tägigen Wahlkampf. 28 Parteien und 11 Koalitionen haben bei der Zentralen Wahlkommission Unterlagen für die Teilnahme an den nächsten vorgezogenen Parlamentswahlen..

aktualisiert am 27.09.24 um 17:40

Der Präsident ist befugt, die Unterzeichnung eines Dekrets zur Ernennung einer Übergangsregierung zu verweigern

Bulgarien steht vor einem weiteren Rebus bei der Suche nach einem Ausweg aus der politischen Dauerkrise, nachdem Präsident Rumen Radew sich geweigert hat, einen der von der designierten Premierministerin Goriza Grantscharowa-Koscharewa..

veröffentlicht am 20.08.24 um 13:52

Eisenbahnlinie nach Bulgarien ist für die neuen Machthaber in Skopje unerwünscht

In den letzten Wochen forderte die neue Regierung in Nordmazedonien unter Hristijan Mickoskiüberraschend, den Bau der Eisenbahnlinie nach Bulgarien zu stoppen. Die Argumente der nordmazedonischen Seite sind, dass das Projekt zum Bau der..

veröffentlicht am 16.08.24 um 15:40