Wenn von Flüssen und Uferpromenaden die Rede ist, denken die Sofioter unweigerlich an die Donau. Diejenigen unter ihnen, die etwas mehr Jährchen auf dem Buckel haben, erinnern sich vermutlich auch an das grandomanische Projekt von Uferpromenaden entlang eines künstlich angelegten Flusskanals mitten durch die Hauptstadt. Manche würden auch heute noch sagen, Sofia habe den großen Nachteil, nicht an einem Fluss gelegen zu sein. Dafür aber hat die Hauptstadt die Nähe eines zweitausend Meter hohen Gebirges. Und Sofia hat auch nicht nur einen, sondern gleich zwei Flüsse, die durch die Innenstadt fließen. Der Wladaja- und der Perlowetz-Fluss schlängeln sich in ihren zubetonierten Flussbetten durch das Zentrum der Stadt. Ein nicht gerade anmutendes Bild, weshalb die Sofioter beide Flüsse erst gar nicht ernt nehmen.
Der Perlowetz-Fluss entspringt im Sofioter Vorort Dragalewtzi, im Süden der Hauptstadt, im eben erwähnten Zweitausend Meter hohen Gebirge Witoscha. Der Fluss schlüpft recht bald in sein Betonbett – sobald er die Stadtgrenze erreicht geht es sogar unterirdisch weiter. Erst unweit des Sofioter Kulturpalastes kommt der Fluss, den die Sofioter einfach nur „Kanal“ nennen, ans Tageslicht. Und fließt weiter an der emblematischen Adlerbrücke vorbei, um nach insgesamt 31 Kilometer in den Iskar-Fluss zu münden, der wiederum in die Donau fließt. Durch Bulgariens Hauptstadt fließt auch der Wladaja-Fluss. Er entspringt unmittelbar unter dem höchsten Gipfel des Witoscha-Gebirges und mündet in den Perlowetz-Fluss kurz, bevor er in den Iskar-Fluss fließt.
Die Sofioter nennen beide Flüsse spöttisch „Kanal“. Das soll sich aber bald ändern, denn die Stadt hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, sie in einen attraktiven Ort für die Freizeitgestaltung der Hauptstädter zu verwandeln. So sollen entlang des Perlowetz-Flusses künftig Alleen, Fahrradwege und grüne Anlagen entstehen, und zwar in der Innenstadt. Der Wladaja-Fluss wird vermutlich selbst nach den geplanten Änderungen etwas abseits bleiben. Bald soll der Umbau an der Löwenbrücke abgeschlossen werden. Damit entstehen auch neue Parks am Fluss. Ob die Sofioter jedoch die neuen Locations als eine neue Möglichkeit für die Freizeitgestaltung akzeptieren werden, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Übersetzung: Vessela Vladkova
Anlässlich des bevorstehenden Welttags der Feuchtgebiete, der am 2. Februar begangen wird, empfängt das Besucherzentrum am Pomorie-See heute 10.00 bis 16.00 Uhr kostenlos Besucher. Der Pomorie-See ist Teil des wichtigsten Feuchtgebietskomplexes an..
Die finanzielle Situation im Land ist kritisch, verkündete vor einigen Tagen die neue Finanzministerin Temenuschka Petkowa. Die wenigen guten Nachrichten über die Verlangsamung der Inflation (im Jahresvergleich) und den Schengen-Vollbeitritt Bulgariens..
Nach fast 80 Jahren hat sich in Bulgarien eine neue Brutkolonie des bedrohten Krauskopfpelikans gebildet. Die Vögel haben zwei künstliche Inseln besetzt, die von der Bulgarischen Gesellschaft für Vogelschutz im Natura-2000-Gebiet „Mandra-Poda-Komplex“..
Fast 19 Prozent von mehr als 800 befragten bulgarischen Berufstätigen waren an ihrem Arbeitsplatz Opfer sexueller Belästigung, 90 Prozent der Opfer waren..
Es ist vier Jahrzehnte her, dass das Wasser der Donau gefrierte. Im Jahr 1985 war der Fluss zwei Monate lang - vom 16. Januar bis zum 16. März mit Eis..