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Weißer Hase, roter Hase – ein Theaterstück der Spontanität

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Was halten Sie von einem Theaterstück ohne Regisseur und Proben? Wenn Sie denken, dass das unmöglich ist, dann liegen Sie falsch. Denn im Monospektakel "Weißer Hase, roter Hase" hat nicht nur das Publikum keine Ahnung, was passieren wird, sondern auch die Schauspieler. Die Produzenten Eva Russewa und Monika Kowatschewa haben lediglich verraten, dass nicht improvisiert wird und Publikum und Schauspieler vom Text geleitet werden. Eine Art Abenteuer also. Um den Sinn dieses Vorhabens zu verstehen, müsse man sich schon die Vorstellung ansehen, ist Eva überzeugt. Ganz allgemein geht es um unser Verhalten in der Gesellschaft und um die Grenze unserer Kompromissbereitschaft.

"Der Schauspieler betritt die Bühne ohne die leiseste Ahnung, was nun kommt", erzählt Monika Kowatschewa. "Für ihn ist das ein ganz besonderes Erlebnis und gleichzeitig ein Abenteuer. Zwischen den Schauspielern und dem Publikum entsteht ein ganz besonderes Verhältnis, da alles vom Autor geleitet wird. Er schreibt das Spektakel in diesem Format, da jeder Tag anders ist. Hierbei handelt es sich weniger um ein Theaterstück, eher um ein soziales Experiment, um literarisches Lesen."

Die Idee für dieses Theaterstück stammt aus dem Iran. Ihr Autor Nassim Soleimanpour ist Iraner, der sein Land nicht verlassen kann, weil sein Pass eingezogen wurde. Er schreibt das Stück, damit es an seiner Stelle durch die Welt reisen kann.

Monika und Eva studieren in Großbritannien. Seit einem Jahr leben und lernen sie in London. Dort wollen sie Erfahrungen sammeln. Danach wollen sie nach Bulgarien zurückkehren und das Gelernte in die Entwicklung des Theaters und anderer Künste einbringen.

Das Theaterstück "Weißer Hase, roter Hase" steht am 13. und 18. April mit zwei unterschiedlichen Schauspielern auf dem Programm – Leonid Jontschew und Hristo Petkow. Gastgeber sind das Neue Theater NDK und die Theaterwerkstatt Sfumato. Die erste Vorstellung ist bereits ausverkauft. Im Juni planen die beiden Studentinnen mindestens zehn weitere Vorstellungen, jedes Mal mit verschiedenen Schauspielern.

Übersetzung: Christine Christov



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