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Camping-Tourismus im Aufschwung in Zeiten der Pandemie

Foto: Weneta Nikolowa

Mehr als 80 Campingplätze am Schwarzen Meer, in den Bergen und Seen oder in der Nähe von Dörfern und historischen Städten haben im letzten Jahr auf Grund der epidemiologischen Beschränkungen einen beispiellosen Zustrom erlebt. Das haben Vertreter der Tourismusbranche am Vorabend der dritten Ausgabe der "Camping and Caravaning Expo 2021" in Sofia unter Beteiligung von 40 Ausstellern aus Bulgarien und der Türkei festgestellt.

„Während der orthodoxen Osterferien waren die Campingplätze gut ausgebucht. Die Prognosen für die kommende Sommersaison sind mehr als optimistisch“, behauptet Wesselin Waltschew von der auf diese Art Tourismus spezialisierten Internetseite camping.bg. Die Erklärung für diesen Aufschwung ist, dass diese Art der Erholung derzeit die gesündeste ist, die soziale Distanz und Urlaub im Freien bietet.

"Etwa zwischen 80% und 90% der Campingplätze in Bulgarien entsprechen den europäischen Standards", ist Walew kategorisch. Sie bieten perfekten Service, Verfügbarkeit von Strom, Wasser, einwandfreie Hygiene, ausgestattete Küchen, Baderäume und alle modernen Extras für einen vollwertigen Urlaub. Das einzige Problem ist der Personalmangel. Der Grund dafür ist, dass sich die meisten dieser Campingplätze weit entfernt von besiedelten Gebieten befinden und es schwierig ist, Mitarbeiter zu finden“, erklärt Wesselin Waltschew und fügt hinzu, dass im vergangenen Jahr ein Reiseführer für die Campingplätze in Bulgarien herausgegeben wurde. Dort werden 34 Zeltplätze auf 7 Routen vorgestellt – Donau, Nordwestbulgarien, Südwestbulgarien, Rhodopengebirge, Vorbalkan, Mittel- und Nordbulgarien und Schwarzmeerküste. In diesen Regionen gibt es hervorragende Campingplätze mit sehr guten Bedingungen, behaupten die Autoren. 

„Die Touristen können ihre Reiserouten so kombinieren, um in verschiedenen Zeltplätzen unterzukommen, um die historischen, kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Region zu besuchen. Der Campingführer soll demnächst auch auf dem offiziellen Touristenportal Bulgariens unter https://bulgariatravel.org/de/ erscheinen", erklärt Wesselin Waltschew.

Entgegen den Erwartungen ist Campen nichts für Leute mit wenig Geld. Für die Anmietung eines guten Wohnwagens in einem Campingplatzt mit viel Grün muss mit 50 bis 150 Euro pro Tag gerechnet werden, wobei der Preis keine Verpflegungskosten einschließt. In der Tat kann eine Übernachtung in einem Hotel viel billiger sein. Die Gebühr für das Parken des eigenen Wohnwagens variiert zwischen 20 und 40 Euro. Die Kosten für das Aufschlagen eines Zeltes auf einem Campingplatz sind die gleichen.

„Der Kauf eines Wohnmobils oder Campers ist tatsächlich keine billige Angelegenheit. Und trotzdem ist der „Andrang“ für diese Art von Tourismus besonders groß, insbesondere an der südlichen Schwarzmeerküste, wo es im vergangenen Jahr kein leichtes Unterfangen war, freie Plätze zu entdecken.“

Die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie haben die Anreise vieler Ausländer im vergangenen Jahr verhindert. Diese Flaute wurde von bulgarischen und zum Teil von rumänischen Touristen kompensiert. Die traditionellen Gäste der Campingplätze an unserer Nordküste sind die Rumänen. Im Frühling wird bevorzugt in den Bergen oder in der Nähe von Stauseen gezeltet. Insgesamt ist ein Aufschwung zu beobachten. Immer mehr Menschen bevorzugen diese Art von Tourismus. Auf der Landkarte Bulgariens erscheinen unentwegt neue Campingplätze. Immer mehr Unternehmen bieten Campingausrüstung an oder vermieten Camper. „All das lässt Hoffnungen aufkeimen, dass die kommende Touristensaison erfolgreicher als die vergangene sein wird“, freut sich Wesselin Waltschew.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Weneta Nikolowa



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