Seit seiner Kindheit träumte Nikolaj Nikolow vom Fliegen. Kosmonaut – wie es der Traum fast jedes Jungen ist – wurde er nicht, doch er widmete sich dem Flugmodellbau. Im Jahr 2000 beschloss er gemeinsam mit Freunden, seinen ersten Hubschrauber zu bauen – zweisitzig und mit einer möglichst leichten Konstruktion. Der Versuch scheiterte, doch die Enttäuschung hielt ihn nicht davon ab, seinen Traum weiterzuverfolgen. Er ging ins Ausland zur Ausbildung und wurde 2008 der erste lizenzierte Tragschrauber-Pilot in Bulgarien.
Was stellt dieses ungewöhnliche Fluggerät dar?
Der Tragschrauber, auch Gyrokopter genannt, ist deutlich kostengünstiger als ein Flugzeug oder Hubschrauber. Er erreicht eine maximale Flughöhe von bis zu 3.000 Metern und eine Geschwindigkeit zwischen 35 und 180 km/h. Dadurch eignet er sich für Beobachtungs- und Erkundungsflüge in schwer zugängliche Gebiete, zur Objektbewachung, Brandfrüherkennung, für Such- und Rettungsaktionen, für Geländevermessung sowie für touristische Rundflüge. Die Maschine besteht aus Karbon und Plexiglas, der Tank ermöglicht bis zu vier Stunden Flugzeit, und als Treibstoff dient gewöhnliches Benzin. Maßgefertigte Modelle fliegen bereits in Neuseeland, Los Angeles, Deutschland, Frankreich, Tschechien, Ungarn, Australien und Kanada. Das Unternehmen fertigt monatlich ein Exemplar.
Auf die Frage, worin der wichtigste Unterschied zwischen der in Prawez gebauten Maschine und einem herkömmlichen Hubschrauber besteht, erklärte Nikolow:
„Der wesentliche Unterschied liegt in der Aerodynamik des Fluges. Ein Tragschrauber fliegt im Autorotationsmodus des Rotors. Anders als beim Hubschrauber wird dieser nicht durch den Motor angetrieben, sondern durch den Luftstrom, der ihn umgibt und durch die Vorwärtsbewegung entsteht, die von Motor und Luftschraube erzeugt wird. Die Luft strömt unter den Rotor, erzeugt Auftrieb, und durch die Veränderung der Neigung des Rotors lässt sich die Richtung des Auftriebsvektors steuern.“
Ein weiterer Vorteil: Für die Landung benötigt der Tragschrauber nur sehr wenig Platz – sicherer Untergrund genügt.
Das Thema, wo und unter welchen Bedingungen eine Not- oder planmäßige Landung erfolgen kann, gewinnt an Aktualität– vor allem vor dem Hintergrund, dass zahlreiche Flughäfen in Bulgarien in Industriegebiete oder Solarparks umgewandelt werden, während ein großer Teil der vorhandenen Infrastruktur verfällt.
„Wir können nur unsere Stimme erheben und gegen solche Entscheidungen protestieren, die etwas zerstören, das vor vielen Jahren geschaffen wurde. Das Erste, was wir kaputtgemacht haben, war die Wiege der bulgarischen Luftfahrt in Boschuriste - die Staatliche Flugzeugwerkstatt. Im Dorf Kondofrej (Westbulgarien) wird ein Solarpark entstehen. Viele weitere ehemalige Flughäfen befinden sich in einem schrecklichen Zustand.“
Nach Ansicht von Nikolow ist der Flughafen in Russe der einzige im Land, der wiederbelebt wurde und betriebsbereit ist.
Bei einem Treffen mit ihm im Rahmen der Initiative „Bulgaria wants you“ fragten wir, welchen Rat er jungen Menschen geben würde, die vor der Entscheidung stehen, in Bulgarien zu bleiben oder ins Ausland zu gehen.
Autor: Joan Kolew
Redakteurin: Dessislawa Semkowa
Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov
Redaktion: Georgetta Janewa
Fotos: Niki Rotor Aviation
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