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Wichtige Neuigkeiten vom Treffen der Vereinigung der bulgarischen Folkloreensembles im Ausland

Foto: Vereinigung der bulgarischen Folkloreensembles im Ausland

90 Teilnehmende, die 57 bulgarische Folkloreensembles aus Europa und Nordamerika vertraten, kamen in Sofia zu ihrem vierten kreativen Treffen und Seminar zusammen. Die Veranstaltung verlief äußerst konstruktiv, mit nützlichen Workshops und Fachvorträgen, und brachte zugleich einen wichtigen Fortschritt in einer zentralen Frage für die Vereinigung der bulgarischen Folkloreensembles im Ausland: der Finanzierung bulgarischer Ensembles jenseits der Landesgrenzen.

Vize-Kulturminister Georgi Sultanow stellte den Entwurf eines nationalen Programms zur Unterstützung von Vereinigungen der Auslandsbulgaren im Bereich Kunst und Kultur vor.

„Dies ist ein Projektdokument, das zur Diskussion eingereicht wird und den gesamten administrativen Weg bis zum Ministerrat durchlaufen muss, um verabschiedet zu werden. Der stellvertretende Kulturminister versicherte uns, dass die Fristen kurz seien und dies möglicherweise schon zu Beginn des nächsten Jahres geschehen könne“, erklärte in einem Interview für Radio Bulgarien die Vorsitzende des Vereinigung der bulgarischen Folkloreensembles im Ausland, Radoslawa Nedjalkowa.

Radoslawa Nedjalkowa

Im Rahmen des dreitägigen Treffens (7. bis 9. November) wurden auch die Termine für die 11. Ausgabe des wandernden Folklorefestivals „Na megdana na drugata Balgaria“ („Auf dem Dorfplatz des anderen Bulgariens“) bekannt gegeben. Das Festival wird vom 15. bis 17. Mai 2026 in München stattfinden – Gastgeber ist das Ensemble „Lazarka“.


„Die Termine stehen fest, und wir beginnen bereits, Hotels und Flüge zu buchen und unser Programm vorzubereiten“, sagte Nedjalkowa. „Ich leite die Gruppe Naschenzi aus Mailand, und wir hatten mit den Proben bereits begonnen.“


Ein interessantes Ereignis im Rahmen des Treffens war auch die Preisverleihung der neunten Ausgabe des Wettbewerbs „Mein bulgarisches besticktes Hemd“. Dieser Wettbewerb wird von der Kulturassoziation „Assen und Ilija Pejkowi“ gemeinsam mit der Schule „AsBuki“ in Rom und Colleferro unter der Leitung von Mariola Georgiewa organisiert.


In diesem Jahr nahmen Kinder aus Bulgarien, Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich, der Ukraine und Zypern teil. Die Preisverleihung fand in der Neuen Bulgarischen Universität in Sofia statt, wo eine Ausstellung mit Bildern der Teilnehmenden bis zum 4. Dezember zu sehen ist. Daran beteiligen sich auch Studierende der Fakultät für Kunst und Design der Universität, deren Projekte und Zeichnungen eine zeitgenössische Interpretation der traditionellen bulgarischen Kleidung zeigen.

Mariola Georgiewa

„Der erste Preis in unserem Wettbewerb ist ein bulgarisches, handbesticktes Hemd für jede der drei Kategorien und Altersgruppen. Auch der zweite und dritte Preis sind Sachpreise, und alle Teilnehmenden erhalten eine Urkunde“, erläuterte Mariola Georgiewa gegenüber Radio Bulgarien.


Unsere Landsfrau ist Direktorin der Assoziation „Assen und Ilija Pejkowi“ in der italienischen Hauptstadt, die 2016 gegründet wurde. Eines ihrer Ziele ist es, die Erinnerung an ihre Namensgeber – den Bildhauer Assen Pejkow und den Maler Ilija Pejkow – lebendig zu erhalten, die beide das kulturelle Leben der Ewigen Stadt maßgeblich geprägt haben.


„Die Arbeit unserer Assoziation konzentriert sich auf die Schule AsBuki, die von patriotischen Eltern und Lehrkräften gegründet wurde, die ihren Beruf von Herzen lieben“, sagte Georgiewa weiter. „Es ist nicht einfach, denn wir unterrichten zweisprachige Kinder, die nach einer ganz anderen Methodik lernen als in Bulgarien. Neben der Schule haben wir ein Folkloreensemble namens „Lew“, das Mitglied der Vereinigung der bulgarischen Folkloreensembles im Ausland ist. Zum sechsten Mal in Folge veranstalten wir zudem einen Online-Vorlesewettbewerb für die dritte und vierte Klasse für alle bulgarischen Sonntagsschulen weltweit. Er wird am ersten oder zweiten Samstag im Mai 2026 stattfinden. Das sind nur einige unserer Aktivitäten. Unser Hauptziel bleibt, unsere Kultur zu verbreiten und Brücken zwischen uns und anderen Ländern zu bauen,“ so Mariola Georgiewa abschließend.

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Übersetzt und veröffentlicht von Rossiza Radulowa

Fotos: BTA, Vereinigung der bulgarischen Folkloreensembles im Ausland, Joan Kolew



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