Tapas (verschiedene Arten von Häppchen), Flamenquines (Röllchen aus Bauchspeck und Käse), Pisto (gegartes Gemüse), Tintenfisch auf heißer Metallplatte, Puding de café... Das ist nur ein kleiner Teil der Spezialitäten, die im einzigen authentischen spanischen Restaurant in Sofia angeboten werden. Chef Paco, Chefkoch und Inhaber des Restaurants, hält eine lange Liste der besten Gerichte der mediterranen Küche für alle bereit, die den Geschmack echter spanischer Delikatessen kosten möchten, ohne die bulgarische Hauptstadt verlassen zu müssen.
Bevor er sich in Sofia niederließ, wendete Chef Paco seine kulinarischen Fähigkeiten in Schottland, Belgien und Deutschland an. Er hat beschlossen, nun sein Glück auch in Bulgarien zu probieren und, wenn es nicht klappen sollte, nach Spanien zurückzukehren. Er ist aber nun schon neun Monate hier und sagt, er sei trotz der berüchtigten bürokratischen Hürden zufrieden. Er versucht, in Bulgarien seine Zukunft aufzubauen und schließt auch nicht die Möglichkeit aus, hier noch ein weiteres Restaurant zu eröffnen.
Das wichtigste für ihn ist aber, seinen Gästen spanische Gerichte vorzusetzen, denen er, wie er sagt, den „Funken“ beigegeben hat, der sie authentisch spanisch macht. „Wenn ich den echten spanischen Geschmack nicht hinbekomme, dann sollte ich besser anfangen, Pizza zu backen“, sagt er mit einem Schmunzeln. Mediterrane Spezialitäten zu kochen, hat schon seine Besonderheiten, doch außerdem braucht man noch etwas...
„Zuerst muss ich sagen, dass ich eigentlich gar kein gelernter Koch bin. Ich habe von meiner Mutter Kochen gelernt, die eine ausgezeichnete Köchin ist“, sagt Chef Paco. „Ich denke, Kochen ist etwas, was aus der Seele kommt, und nicht etwas, wozu man sich einfach nur Wissen aneignen muss. Ich habe viele Profi-Köche gesehen, die Leuten, die die Kochkunst mit ihrem Herzen fühlen, nicht das Wasser reichen können“, sagt er weiter.
Warum hat er Bulgarien ausgewählt, um ein Restaurant zu eröffnen?
„Ich habe in Deutschland gearbeitet und hatte da eine bulgarische Freundin. Bulgarien hat mir sehr gefallen. Die spanische Küche war hier kaum vertreten, es gab schon spanische Restaurants, doch den Gerichten dort fehlte der echte spanische Geschmack. Also beschloss ich, nach Bulgarien zu kommen und mein Glück hier zu probieren", erzählt Chef Paco.
Was gefällt ihm besonders von der bulgarischen Küche und was hält er vom Leben weitab von der Mittelmeerküste?
„Von der bulgarischen Küche habe ich sehr viele Sachen probiert und kann sagen, dass man zum Beispiel die hiesige Kuttelsuppe – „Schkembe tschorba“ auf ähnliche Weise auch in Spanien zubereitet. Auch die gegrillten Hackfleischröllchen „Kebaptscheta“ schmecken mir sehr gut, wie auch ein paar andere Suppen, die wirklich sehr gut sind“, sagt Chef Paco. „Was das Leben in Bulgarien anbetrifft, so muss ich sagen, dass das Land viele Möglichkeiten bietet. Die Gesellschaft muss sich noch etwas entwickeln. Es scheint mir, dass die Leute etwas traurig sind, sich ein bisschen betrogen fühlen, doch ich hoffe, dass das bald vorbei sein wird. Alle Länder haben das schon durchgemacht und ich würde mir wünschen, dass die Bulgaren bald eine andere Ausstrahlung bekommen“, sagt er weiter.
Das Restaurant von Paco befindet sich in einer guten Lage in Sofia und die Musik, das Aroma der mediterranen Küche und das Lächeln, mit dem die Gäste begrüßt werden, schaffen es, sie für eine Gewisse Zeit aus dem Alltagsstress zu reißen.
„Wir haben Kunden aus Lateinamerika, Bulgaren und auch Spanier. Die Spanier sind aber eine kleine Minderheit, was mich überrascht“, sagt Chef Paco. „Der größte Teil der Gäste sind Bulgaren, die mal in Spanien gelebt haben und die dortige Gastronomie gut kennen. Alle versichern mir, dass es bei uns authentisch spanisch schmeckt – was in anderen Lokalen fehlt. Das Olivenöl, den spanischen Schinken, den Reis, mit dem wir die Paella machen – alle Zutaten kaufen wir in Spanien ein“, versichert er.
„Ich habe den Wunsch, den ersten nationalen Wettbewerb in Bulgarien im Zubereiten von Paella zu organisieren“, sagt Chef Paco weiter. Die Idee sei ihm gekommen, als er Fotos einer Paella gesehen hat, die von einem Bulgaren zubereitet wurde, und die, wie er sagt „gar nicht so schlecht aussah“. Er möchte dazu Köche aus allen möglichen Restaurants aus ganz Bulgarien einladen, die ihre Fähigkeiten vor einem richtigen Meister der spanischen Küche unter Beweis stellen können.
Übersetzung: Petar Georgiev
„Wir Bulgaren verschönern die Welt“, sagte Emilia Jücker, die seit Jahrzehnten in Deutschland lebt. Der Reichtum unserer kulturellen Traditionen, Literatur und Folklore steht im Mittelpunkt des siebten Jahrestreffens von „Bulgarische Literatur,..
Das fünfte Jahr in Folge haben Landsleute in Chicago den bulgarischen Weihnachtsbaum mit über 30.000 bunten Lichtern und Hunderten von Ornamenten geschmückt. In diesem Jahr gab es eine besondere Spende der Vereinigung „Balgarka“ -Surwatschki..
Archäologen haben in der Ortschaft Kawazi bei Sozopol eine Nekropole freigelegt. Das Areal, in dem sie sich befindet, ist Teil der Geschichte von Apollonia Pontica und stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. „Dies ist ein Ort mit..