Im vergangenen Jahr wurde zum ersten Mal seit langer Zeit ein Rückgang der Beschwerden und zwar um ganze 10 Prozent im Vergleich zu 2018 registriert, hieß es aus der Kommission für Verbraucherschutz. Sie informiert die bulgarischen Verbraucher auf ihrer Internetseite über ihre Rechte und wie sie diese auch geltend machen können.
„Einer jüngsten Umfrage zufolge sind die bulgarischen Bürger zunehmend besser über ihre Rechte informiert“, versicherte Dimitar Margaritow, Vorsitzender der Verbraucherschutzkommission. „Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer wussten über ihre grundlegenden Rechte als Verbraucher Bescheid. Bei weitem mehr Bürger versicherten, dass sie bei Verletzungen ihrer Rechte oder bei Verstößen aktiv werden wollen und nach Schutz suchen würden.“
Welche sind die meisten Verstöße gegen die Verbraucherrechte?
„Die Bürger haben Probleme vor allem beim Kauf verschiedener Waren, speziell bei Kommunikations- und Haushaltstechnik. Sobald diese Waren im Rahmen der Garantiezeit Defekte zeigen, beklagen sich die Käufer über die unzureichende Kommunikation mit dem Verkäufer, die Reparaturleistungen und den zögernden Austausch der Produkte. Auch wird häufig eine adäquate Reaktion seitens der Verkäufer vermisset.“
„Eine weitere Gruppe Vergehen hängt mit verschiedenen Kampagnen, Sonderangeboten und Preisnachlässen zusammen, wie man sie häufig aus Anlass großer Feste organisiert. Der sogenannte „Black Friday“ wird in Bulgarien auch zunehmend populärer“, setzt Dimitar Margaritow fort. „Die Kunden beklagen sich oft, dass die bekanntgegebenen Preisnachlässe im Endeffekt nicht stimmen. Bei Kontrollen von Online-Verkäufen hat sich beispielsweise herausgestellt, dass häufig die Ausgangspreise, bei denen ein Nachlass gewährt wird, vordem absichtlich hochgeschraubt wurden. Das sind ernste Verstöße, die die Verbraucherschutzkommission ermittelt und streng ahndet.“
Vertrauen ist gut, Prävention und Kontrolle noch besser
Die Verbraucherschutzkommission tritt nicht nur als Kontrollorgan in Erscheinung, sondern geht auch präventiv gegen illoyale Handelspraktiken vor.
„Wir haben festgestellt, dass auch die Arbeit mit den Händlern Ergebnisse zeitigt, da etliche ihrer Verstöße eher auf die Dynamik in der Gesetzgebung zurückzuführen ist, als auf Absicht“, erläutert der Vorsitzende der Verbraucherschutzkommission. „Wenn es neben der Kontrolle auch Vorbeugemaßnahmen, Informationskampagnen und dergleichen gibt, werden auch die Händler selbst informierter und der Verbraucherschutz erhöht sich.“
In Zuge der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus mussten landesweit Verbrauchertreffen abgesagt werden, auf denen nützliche Ratschläge gegeben und entsprechendes Informationsmaterial verteilt werden sollten. Doch der Weltverbrauchertag wird dennoch begangen:
„Wir haben Online-Initiativen vorbereitet, so dass der Weltverbrauchertag nicht unbemerkt bleiben wird. Im Gegenteil! Es werden noch mehr Informationen erteilt. Die Bürger interessieren sich in letzter Zeit für Reisen, insbesondere wenn sie in Gebiete mit erhöhtem Risiko führen sollen. Wir tun alles Mögliche, damit uns die Verbraucher schnell finden, sie den benötigten Rat erhalten oder problemlos eine Eingabe machen können. Auf diese Weise werden wir den Weltverbrauchertag auf nützlichste Weise vermerken“ sagte abschließend Dimitar Margaritow, Vorsitzender der Verbraucherschutzkommission.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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